Savate


Dieser, in Frankreich äußerst populäre Kampfsport, wurde durch Tom Hüper über die RWTH Aachen nach Moers gebracht. Tom Hüper ist in Deutschland der am höchsten ausgezeichnete Sportler im Savate Boxe Française.

Mittlerweile ist Moers, neben Aachen und Marburg, eine feste Größe im
Savate Boxe Française in Deutschland.

Das Training ist bestimmt durch den Aufbau sehr guter Kondition, Dehnungsübungen und Allround-Krafttraining.

Interessierte Neuanfänger, ab 10 Jahren, sind herzlich eingeladen diese, auch als Selbstverteidigung angewandte Sportart kennenzulernen.

 

Savate - mehr als nur ein Sport

 

Savate ist ein französischer Begriff mit der Bedeutung für Straßenkampf
und heißt genau übersetzt 'abgetragener Schuh'. Damit sind die Ursprünge dieser Kampfsportart hinreichend erklärt, die hauptsächlich französischen Seeleuten aus Marseille zugeschrieben werden. Die französischen Soldaten zur Zeit der Revolutionskriege
wurden ebenfalls im Savate ausgebildet.Für die Umwandlung des Savate in die heute praktizierte, regelbasierte
Sportart sind zwei Personen verantwortlich. Die erste ist Michel Casseux (1794-1869). Casseux (auch bekannt als "le Pisseux") eröffnete 1825 das erste Trainingszentrum für Savate. Er stellte dabei auch die ersten Regeln auf, indem Techniken wie zum Beispiel Kopfstöße verboten wurden. Dennoch konnte der Sport durch Casseux
nicht von dem Ruf des Schlägertums befreit werden, da Schläge noch mit der offenen Hand ausgeführt wurden. Seinem Schüler Charles Lecour wurde um 1830 die englische Art des Boxens beigebracht. Er fühlte, dass er im Nachteil war, wenn er nur seine Hände benutzen konnte, um seinen Gegner zu schlagen. Er kombinierte Boxen und Savate zu der heute üblichen Form.Daraufhin wurde Savate zu einer beliebten Sportart, die sogar an Schulen unterrichtet wurde.Zwischen 1914 und 1945 verringerte sich die Anzahl der Savate praktizierenden Sportler stark, obwohl Savate als Demonstrationssportart bei den Olympischen Spielen in Paris 1924 einer breiten internationalen Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Nach 1945 erholte sich die Savate-Gemeinde jedoch soweit, das sich 1985 der B.F.-Savate Verband gründete, dem auch die französischen Stockkampf-Varianten
Baton und Canne (Canne de Combat) untergeordnet sind.

 

Savate ASSAUT (Kickboxen mit Punktkontakt)

 

 

 

Bei der Variante ASSAUT der Kampfsportart SAVATE boxe française besteht die Kunst in der Fähigkeit des Kämpfers, seine Faust- und Fußangriffe in einer Art und Weise durchzuführen, die den Gegner zwar treffen, aber nicht verletzen (Leichtkontakt).

Dieses erfordert eine besonders hohe Kontrolle über den eigenen Körper und die entsprechenden Bewegungsabläufe, da Treffer nur in lockerer und abgebremster Form erlaubt sind (anders als beim Combat).

Ziel ist es, in einem Kampf über drei Runden zu jeweils zwei Minuten, den Gegner so oft wie möglich an definierten Trefferflächen zu berühren, ohne selbst getroffen zu werden bzw. so wenig Treffer wie möglich zu erhalten.

Getroffen werden darf nur mit definierten Teilen des Boxhandschuhs und dem Savateschuh.

Der Bewegungsablauf beim Assaut verlangt vom Kämpfer ein leichtfüßiges „Tänzeln“ auf den Fußballen und ein Bewegen um den Gegner herum. Zusätzlich versucht der Kämpfer ständig, sich durch Ausweichbewegungen aus der direkten Angriffsachse des Gegner zu entfernen und daraus unmittelbar Gegenangriffe zu entwickeln.

Der Gegner wird mit Finten und durch Antäuschen provoziert, ungedeckte Stellen für entsprechende Treffer zu öffnen. Die Abstände zum Gegner werden entsprechend der jeweils folgenden Technik ständig variiert (richtige Distanz !).

Fußtechniken erfordern eine entsprechend größere Distanz als Fausttechniken. Auch durch raschen Wechsel von Faust- zu Fußtechnik oder umkehrt kann die Deckung des Gegners überwunden werden.

Der Kämpfer schützt sich permanent durch seine Deckung (Handschuhe auf Kopfhöhe), um dem Gegner dort kein Ziel zu bieten. Darüber hinaus wird bei allen Faust- und Fußtechniken ständig Blick-Kontakt zum Gegner gehalten. Keinesfalls darf das angepeilte Ziel per Blick anvisiert werden, um dem Gegner nicht vorab zu offenbaren, welche Aktion zu erwarten ist.